Wall Street-Verkaufssignale erreichen ein Rekordhoch

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In der aktuellen Monatsausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren und mehr noch in unserer gerade erschienenen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Historische Baissen und Börsencrashs“ befassen Roland Leuschel und ich uns ausführlich mit dem wenig beliebten, aber für jeden Anleger überaus wichtigen Thema Aktienbaisse. Das hat natürlich einen guten Grund: Nachdem die US-Zentralbank FED eine geldpolitische Wende vollzogen hat, sind alle Zeichen vorhanden, die typischerweise auf das Ende einer Hausse oder Spekulationsblase hindeuten.

Das heißt zwar nicht, dass die von vielen erwartete Jahresendrally ausfallen und die Baisse schon in den nächsten Tagen oder auch nur Wochen beginnen muss. Ein etwas längerer Vorlauf ist durchaus möglich. Aber es heißt, dass Sie sich jetzt mit dem Thema Aktienbaisse auseinandersetzen sollten, um eine Vorstellung zu erhalten, was hier wahrscheinlich auf Sie zukommt. 

Große Gefahr für langfristig orientierte Anleger

Gerade wenn Sie ein langfristig orientierter Anleger sind, sollten Sie jetzt hellhörig werden, da nicht nur die Anzahl der Indikatoren, die Verkaufssignale geben, das alte Rekordhoch des Jahres 2000 überschritten hat, sondern auch die fundamentale Bewertung. Es gibt nämlich einen sehr klaren Zusammenhang zwischen der fundamentalen Bewertung und der Performance, die der S&P 500 in den jeweils folgenden 12 Jahren erzielt hat. 

Die damit einhergehende Botschaft der rekordhohen Überbewertung ist eindeutig: Je höher die Überbewertung war, desto schlechter hat sich der Aktienmarkt in den folgenden 12 Jahren entwickelt. Deshalb sollten Sie sich darauf vorbereiten, dass die Börsenkurse in 10 bis 12 Jahren deutlich niedriger stehen werden als heute.

S&P 500, Wochenchart, 1997 bis 2003

Gefahr in Verzug: Der Ende März 2000 aufgestellte Rekord an Verkaufssignalen für die US-Börse (blaue Linie) wurde jetzt noch überboten. Quelle: StockCharts.com

Der Chart zeigt Ihnen den Verlauf des S&P 500 von 1997 bis 2003. Die blaue Linie markiert die Woche, in der die Anzahl von Verkaufssignalen, die von verschiedenen Indikatoren gegeben wurde, einen Rekord erreicht hatte. Wie Sie sehen, begann kurz darauf eine Baisse, in deren Verlauf der Index um 50 % abstürzte. Beim DAX waren es 73 % und beim NASDAQ 100 sogar 83 %.

Dieser Rekord des Jahres 2000 wurde jetzt überboten. Deshalb sollten Sie sich nicht wundern, wenn es bald wieder deutlich abwärts gehen sollte an der Börse. 

Chart-Galerie historischer Baissen

Um Ihnen eine klare Vorstellung davon zu geben, wie der Verlauf der sich abzeichnenden Baisse aussehen könnte, zeigen wir Ihnen in unserer aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe die Charts einiger früherer Bärenmärkte. Diese Kursverläufe sollten Sie sich unbedingt anschauen, da sie Ihnen in der nächsten Baisse als sehr hilfreiche Wegweiser dienen können. 

Wie im Jahr 2000 sind auch jetzt wieder viele der besonders populären Aktien deutlich unter die Räder gekommen. Es sind nur noch wenige hochkapitalisierte Werte, die den Absturz der Indizes verhindert haben. Auch das ist typisch für die Endphase einer Spekulationsblase. Bereiten Sie sich vor. Mit unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren unterstützen wir Sie dabei – Jetzt 30 Tage kostenlos testen.

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren