Das Stigmatisierungs-Schema der Mainstream-Medien nach der Rebellion der GameStop-Anleger ist so ideologisiert und verbissen, dass auch aus dem Aufbegehren von Kleinanlegern gegen das Treiben der Hedgefonds ein Aufruhr gegen das System gemacht wird, eine Gefahr für alle.
Mainstream politisiert das Kräftmessen zwischen Kleinanlegern und Hedgefonds
Hier war nie ein großflächiger Aufstand vorgesehen, es handelt sich um einen gut organisierten – und zumindest anfänglich erfolgreichen – Versuch, den milliardenschweren Leerverkäufern einen Achter ins Rad zu drehen. Der mediale Mainstream politisiert das Kräftemessen und macht aus den Anlegern fiese Finsterlinge, die die schöne, heile Welt der Wall Street bedrohen – und damit uns alle.
Es gäbe seit Jahren genügend Grund, das Thema mit Blick auf die Hedgefonds gründlicher zu betrachten. Auch die exzessive Geldpolitik der Notenbanken kann man durchaus als Gefahr für das System sehen. Doch wenn man derzeit die Zeitungen aufschlägt, gewinnt man als unbedarfter Leser den Eindruck, die Hedgefonds sind die Guten und die rebellierenden Schwarmanleger eine gesellschaftliche Gefahr …