Seit Monaten wird die Aussicht auf eine Impfung gegen das aktuelle Corona-Virus von der Politik wie eine Art „Heilsversprechen“ dargestellt. Nur die Impfung, heißt es dabei stets, könnte die Aussicht auf ein wieder „normales“ Leben bieten. Doch während in der Bevölkerung die einen die Impfung geradezu herbeisehnen, bleiben andere skeptisch. Dies trifft interessanterweise auch auf die Ärzteschaft zu.
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Phase-3-Studien fast ausschließlich mit jungen Probanden
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch eine kürzliche Veröffentlichung des in Fachkreisen angesehenen „Arzneimittelbriefs“, der nach eigener Aussage seine Abonnenten unabhängig von den Interessen der Pharmaindustrie über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten informiert. In der Novemberausgabe beschäftigte man sich mit den zu diesem Zeitpunkt aussichtsreichsten Corona-Impfstoffen und den Zulassungsverfahren.
Noch nicht entdeckte Nebenwirkungen?
Das Fazit der „Arzneimittelbrief“-Experten war ernüchternd. Sie wiesen wegen der beschleunigten Zulassungsverfahren auf eventuell noch nicht entdeckte Nebenwirkungen hin sowie auf die Tatsache, daß die bis dahin durchgeführten „Phase-3-Studien“ fast ausschließlich jüngere Probanden ohne gravierende Vorerkrankungen umfassten. Ältere und vorerkrankte Menschen, die es ja zuvorderst zu schützen gilt, blieben bis dahin außen vor. Auch wurde auf noch nicht absehbare Langzeitfolgen hingewiesen, zu denen eine denkbare Tumorbildung im Zielgewebe gehört. Und auch die noch offene Frage, ob erfolgreich geimpfte Personen das Virus auch tatsächlich nicht weitergeben können, wurde angesprochen.
Corona-Impfung: Verhältnis von Vor- und Nachteilen ungewiss
Die Frage nach dem Sinn und den Vorteilen einer Corona-Impfung kann nach heutigem Kenntnisstand nicht eindeutig beantwortet werden. Sie hat gewiß Vorteile, kann theoretisch aber auch gravierende Risiken in sich bergen. In manchen Fällen (z.B. beim Pflegepersonal oder Flugreisenden) wird man eines Tages wohl kaum mehr um eine Impfung herumkommen, andere werden in der vielleicht glücklichen Lage bleiben, sich frei entscheiden zu können. Unsere Gesellschaft sollte gefordert sein, die dann getroffenen Entscheidungen – gleich wie sie ausfallen – vorurteils- und wertungsfrei zu akzeptieren! (tb)
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