Zweifel an einer Vergiftung mit dem als "Nowitschok" bekannt gewordenen Kampfstoff äußerten zwei der Entwickler, Wladimir Uglew und Leonid Rink, bereits Anfang September. Nun erläuterte Rink die Symptome einer Vergiftung mit einer nichttödlichen Dosis dieses Stoffes in einem Gespräch mit RT Deutsch. Und gemessen an den zweifelsfrei feststehenden Details beim Hergang dieses Vorfalls mit Nawalny und damit, wie Nawalnys Begleiter jener Nacht ihre "Sicherung" der "Beweisstücke" in seinem Hotelzimmer schildern, lassen seine Ausführungen erhebliche Zweifel an den Versionen aufkommen, die Nawalnys Begleiter oder auch westliche Regierungen und Medien jetzt bieten.
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Nowitschok: Vollständige Verlust der Sehkraft
Zu den Symptomen gehören der vollständige Verlust der Sehkraft durch eine außerordentliche Pupillenverengung und unkontrollierte Absonderungen aus allen Körperöffnungen. Unschwer nachzuprüfen, dass von solcherlei Symptomen bei Nawalny bisher keine Rede war.
Schutzbekleidung völlig unzureichend
Zweifel löste bei Rink persönlich auch die Tatsache aus, dass sich – neben Nawalnys angeblicher Vergiftung selbst – niemand von seinen Begleitern in dessen Hotelzimmer, in dem die Wasserflasche "gesichert" worden sein soll, auch nur nichttödlich vergiftete. Und nicht zuletzt erscheint dem Chemiker höchst verdächtig, dass Nawalnys Begleiter überhaupt an eine solche "Sicherung" dachten – noch bevor die Worte "Vergiftung" und "Nowitschok" gefallen waren – und sie mit medizinischer Bekleidung im Hotelzimmer auftauchten, auch wenn diese "Schutzbekleidung" – wie er sarkastisch kommentiert – angesichts der Potenz dieses Kampfstoffes völlig unzureichend gewesen wäre. Die Videodokumentation der "Sicherung" ist hier einzusehen.