Was Warren Buffetts Goldminenkauf für Ihr Depot bedeutet

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In den vergangenen Monaten haben wir Sie hier mehrmals auf die sehr attraktive fundamentale Bewertung der Edelmetallaktien aufmerksam gemacht. Während die völlig unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik rundum positive Rahmenbedingungen für Gold und Silber geschaffen hat, ist die fundamentale Bewertung der Gold- und Silberminenaktien trotz des jüngsten Kursanstiegs immer noch überaus günstig.

Diese Tatsache konnte jetzt auch der wohl bekannteste Value-Investor, Warren Buffett, nicht mehr ignorieren. Das zeigt sein Einstieg bei einem der größten Goldproduzenten. Da sich Buffett stets lautstark gegen Gold als Depotbeimischung ausgesprochen hat, ist das eine sehr bemerkenswerte Entscheidung.      

Gold und Minenaktien, denn sicher ist sicher      

Buffetts Sinneswandel bestätigt nicht nur die fundamentale Attraktivität des Edelmetallsektors. Sie deutet auch darauf hin, dass der sehr patriotische US-Amerikaner inzwischen auch Zweifel an der ultra-laxen Geld- und Schuldenpolitik hat, die unter der Führung der amerikanischen Zentralbank Fed weltweit betrieben wird.
Seine Abneigung gegen Gold hat den Sohn von Howard Homan Buffett, der ein ausgesprochener Befürworter des Goldstandards war, wohl davon abgehalten, das Edelmetall direkt zu kaufen – obwohl der Goldpreis seit der Jahrtausendwende stärker gestiegen ist als der S&P 500 oder der DAX. Eine Tatsache, die von den Massenmedien und der Finanzindustrie selten thematisiert wird.

Gemeinsam mit Roland Leuschel sprach ich im Jahr 2001 übrigens von einer Zeitenwende und habe Gold als langfristiges strategisches Investment zum Schutz Ihres Vermögens vor unseriösen (Geld)-Politikern empfohlen. So schrieb ich meinen Lesern im März 2001: „Selbst wenn der Goldpreis doch noch unter US-$ 200 pro Unze fallen sollte, halten wir für langfristig orientierte Anleger Gold- und Goldminenkäufe zum gegenwärtigen Zeitpunkt für richtig." Diese Empfehlung gilt heute mehr denn je.      

Goldpreis pro Unze in €, 2001 bis 2020

Was viele Anleger nicht wissen: Der Goldpreis ist seit der Jahrtausendwende stärker gestiegen als der DAX. 
Quelle: StockCharts.com 

Die Goldhausse erfasst neue Anlegerschichten      

Buffetts durch den Kauf einer Goldminenaktie zum Ausdruck gebrachtes Umdenken in Bezug auf Gold wird Spuren hinterlassen. Nicht nur, weil die Medien einen ihrer wichtigsten Fürsprecher gegen Gold verloren haben, sondern weil die vielen Goldskeptiker unter den US-Anlegern und insbesondere Fondsmanagern unter Kaufdruck geraten.
Mit dem Sinneswandel Warren Buffetts hat die Goldhausse eine neue Anlegerschicht erreicht, die man als ehemalige Skeptiker bezeichnen könnte. Im großen Bild gesehen, ist diese Entwicklung sehr bullish, da langfristige Haussen nur möglich sind, wenn neue Anleger den Markt für sich entdecken.      

Buffett führt, andere werden folgen      

In diesem Sinne zeugt die in den USA noch weitverbreitete Skepsis gegenüber den Edelmetallen von einem großen Reservoir zukünftiger Goldkäufer. Fondsmanager, Vermögensverwalter, Privatanleger und Institutionelle Anleger werden ihrem Vorbild Warren Buffett folgen.

Wie Sie in der nächsten Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren lesen werden, hat dieser Prozess bereits begonnen. Die Herde setzt sich in Bewegung. Sie wird die Edelmetallhausse befeuern, die bisher noch ein Mauerblümchendasein geführt hat. Welche Minenaktien hiervon jetzt besonders profitieren, erfahren Sie in Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos testen.

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren