Der DAX dreht am Freitag um mehr als 250 Punkte nach Süden ab. Händler behielten auch die jüngsten Entwicklungen bei den Brexit-Verhandlungen im Auge, da die letzte Gesprächsrunde keine zufriedenstellenden Fortschritte gebracht hat. Darüber hinaus deuteten die Berichte darauf hin, dass sich beide Seiten auf ein No-Deal-Szenario vorbereiten. Auch die optimistischen Wirtschaftsdaten aus Deutschland, Großbritannien und der Eurozone haben den Anlegern nicht geholfen, die Sorgen abzuschütteln.
Inhalt
DAX: hat er noch Potenzial oder selbiges schon ausgereizt?
Die Meinungen der Anleger gehen im DAX seit Wochen stark auseinander. Für die einen ist der Index bereits viel zu teuer, andre sehen noch einiges an Aufwärtspotenzial. Zwar macht der DAX längst nicht mehr so große Sprünge wie in den ersten drei Monaten nach dem Lockdown-Tief vom 19. März. Aber auch wenn die Schritte kleiner geworden sind, hat das Börsenbarometer während der vergangenen vier Wochen in der Spitze noch einmal mehr als 2000 Punkte ausbauen können und belohnt alle Bullen diese Woche sogar noch mit dem Überschreiten der 13000 Punkte.
Unbeeindruckt hiervon und hauptsächlich angetrieben von der Überzeugung, dass sich die Aktienmärkte angesichts der Covid-19-Krise zu weit von der fundamentalen Realität entfernt haben und somit eine Abwärtskorrektur längst überfällig sei, halten die Pessimisten dennoch an ihrem skeptischen Ausblick fest.
Auch wenn wir zu den Optimisten gehören, die den DAX bis in Richtung 14400 Punkte und letztlich sogar 14900 Punkte aufsteigen sehen, werden wir uns anderen Meinungen nicht verschließend und haben uns das Szenario eines anstehenden Hochs genauer angesehen.
Zwar gehen wir auch in im weiteren Verlauf von einer deutlichen Zwischenkorrektur aus wie nun im Chart 1 zu sehen, haben aber auch die eine deutlich korrektivere Variante im Chart 2 auf dem Schirm, die den Markt in rabiater und impulsiver Form auf 10500 Punkte führt. In beiden Szenarien sehen wir den Markt danach aber neue Höchststände anlaufen.
Was hier entscheidend sein wird, ist ob der Markt impulsiv oder korrektiv nach Süden abdreht. Dies wird verdeutlichen, ob uns hier tatsächlich noch einmal der Sturzflug in Richtung 10500 Punkte bevorsteht, oder sich nach einer flachen Gegenbewegung bereits wieder die Primärerwartung in Richtung 14400 Punkte durchsetzt.
DAX: Stark korrektive Variante auf 10500 Punkte
Wir werden den beigefügten stark korrektiven Chart in den täglichen Updates mit aufnehmen und solange begleiten, bis die Gefahr gebannt ist, um hier nicht auf der falschen Seite erwischt zu werden. Für den Moment lässt sich jedoch sagen, dass der Index im Bereich von 13500 Punkte auf ein Spannungsfeld zuläuft, dass es im momentanen Umfeld nicht zu unterschätzen gilt.
Sobald wir ein klares Signal haben von Seiten der Indikatoren, verschicken wir eine Kurznachricht mit allen Daten zum Einstieg per Mail an unseren Verteiler. Kostenlose Anmeldung: www.hkcmanagement.de.
© Philip Hopf Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG